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Channel: Golfclub Mannheim-Viernheim e.V.
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GCMV mit dem letzten Putt ins Final Four

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Tagessieg in Stuttgart sorgt für riesige Freude

1. Bundesliga Süd - Herren

Unsere Herrenmannschaft holt den Tagessieg in Stuttgart und zieht mit dem letzten Putt des Tages neben Tabellenführer Solitude ins Final Four ein. Auf Grün 18 entwickelt sich ein Krimi, wie ihn Hitchcock nicht besser hätte schreiben können.

Stuttgart - Das war ein echtes Herzschlagfinale: Der letzte Spieltag der KRAMSKI Deutsche Golf Liga presented by Audi war mal gar nichts für schwache Nerven. Da reisen die fünf Teams der 1. Bundesliga Süd der Herren dreieinhalb Monate lang durch ganz Süddeutschland, um in fünf Runden die zwei Final-Four-Teilnehmer zu ermitteln. Tausende von Schlägen werden insgesamt abgefeuert und fließen in die Wertung ein. Am Ende entscheidet aber ein einziger Putt darüber, wer zum großen Showdown in einer Woche nach Hamburg (Gut Kaden) reisen darf. Wahnsinn.

Was war passiert? Nach den Vierern am Samstag hatte Gastgeber Stuttgart noch in Führung gelegen. Die Mannschaft von Coach Peter Wolfenstetter war bereits vor dem letzten Durchgang der Saison 2019 für Hamburg qualifiziert, weil man die ersten drei Spieltage gewonnen und zuletzt in Herzogenaurach Rang zwei belegt hatte. „Klar wollen wir den Tagessieg, schließlich ist es ein Heimspiel und wir wollen mit diesem guten Gefühl nach Hamburg fahren“, hatte Wolfenstetter vor den Einzeln am Sonntag erklärt.
Und an diesem entwickelte sich ein Krimi, wie ihn Alfred Hitchcock nicht besser hätte schreiben können.

Mit Meister Mannheim-Viernheim und dem GC St. Leon-Rot stritten sich zwei ambitionierte Teams um das zweite Final-Four-Ticket. Es wurde heiß – richtig heiß. „Ich wette mit dir, dass es am Ende ganz knapp wird und vielleicht sogar nur ein Schlag entscheiden wird“, hatte Ted Long um die Mittagszeit prognostiziert. Mannheims Coach sollte Recht behalten. Dramatischer hätte das Finish nicht verlaufen können. Man könnte auch sagen, es war der „Hammer“ - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Mannheims Tagesbester Marc Alexander Hammer legte auf den ersten neun Löchern los wie die Feuerwehr und baute Druck auf. Seinen dicksten Streich hob er sich aber für die 18 auf. Auf der Schlussbahn des Stuttgarter GC Solitude kann alles passieren.

Ein Eagle von Marc läutete die Sensation ein - Hurly macht den Deckel zu

Hammer schoss im Finish ein beeindruckendes Eagle. Zwei unter, Mannheim war plötzlich wieder dran an den führenden Stuttgartern. Fast zeitgleich patzte Solitude-Spieler Yannick Schütz im Bunker der 17 – Doppelbogey. Bis dahin war St. Leon-Rot noch im Final Four, denn was hätte passieren müssen, dass Team SLR doch noch als großer Verlierer nach Hause fahren müsste, trat tatsächlich ein. Mannheim krallte sich mit seinem letzten Birdie durch Hurly Long – logischerweise auf der 18 – noch die entscheidenden fünf Punkte.

Damit fiel Gastgeber Stuttgart auf Platz zwei zurück, und St. Leon-Rot konnte als Dritter nur drei Punkte auf sein Konto schaufeln. Dabei war zunächst nicht klar, an wen der Tagessieg nun tatsächlich gehen würde, denn Meister Mannheim und Gastgeber Stuttgart lagen mit gesamt sieben unter Par gleichauf. Alles wartete auf die offizielle Verkündung von Spielleiter Dieter Rohrlack.

Sind zwei Mannschaften schlaggleich, entscheidet der bessere Streicher über die Platzierung. Mannheim und Stuttgart immer noch gleich, denn beide hatten als besten Streicher eine 75 vorzuweisen. Also musste das beste Ergebnis herangezogen werden – und da stand die 65 von Marc Hammer, mit der er übrigens den Platzrekord einstellen konnte, als ausschlaggebendes Resultat. Mannheim jubelte und feierte über fünf Punkte und darüber, dass St. Leon-Rot „nur“ Dritter wurde. Damit zog der Meister kurz vor dem Zielstrich noch an Marco Schmucks Team SLR vorbei. Dementsprechend bedient war Schmuck, während Ted Longs Schützlinge vor Freude in den Teich der 18 sprangen. Wahnsinn!

"Ich bin wahnsinnig enttäuscht über diese letzten drei Stunden, aber trotzdem dankbar für diese schmerzhafte Erfahrung. Wir haben alles gegeben und sind am Ende nicht belohnt worden", erklärte SLR-Coach Schmuck. Er wolle sein Team jetzt aufrichten und nach vorne schauen, denn trotz des Ausscheidens seien viele positive Dinge passiert. "Wir werden weitermachen. Es fehlt nicht mehr viel, dann ist St. Leon-Rot wieder da, wo es hingehört."

Die letzte Entscheidung nach fünf Spieltagen in der 1. Bundesliga Süd ist also gefallen. Im letzten Durchgang siegte Mannheim (-7) nach Computerstechen gegen Gastgeber Stuttgart (ebenfalls -7). Rang drei und drei Punkte gehen an St. Leon-Rot (-1), Platz vier geht an den GC Herzogenaurach, der nach den Vierern noch aussichtsreich im Rennen gelegen hatte, in den Einzeln dann aber Federn ließ (+12). Erneut Letzter wurde der GC Neuhof (+51), der in der Saison 2020 wieder in der 2. Bundesliga abschlagen muss.

Aus dem Süden werden die beiden Herrenteams aus Stuttgart und Mannheim im Final Four am Wochenende, 10./11. August, dabei sein. Im Gut Kaden (Hamburg) treffen die Männer von Peter Wolfenstetter und Ted Long auf den GC Hösel bzw. den GC Hubbelrath. Auch dann dürfte der letzte Putt wieder entscheidend sein.



Text/Bild: Thomas Kirmaier ~ DGV


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